Apple HomeKit: intuitiv bedienbares Smarthome für Apple-Fans
Vielleicht kennst du das: Der smarte Heizkörperthermostat bringt eine eigene App mit. Die spricht aber nicht mit der Leuchte eines anderen Herstellers. Und von den Anforderungen von Schaltern, Sensoren oder smarten Türklingeln reden wir mal lieber gar nicht. Du hast keine Lust mehr darauf, zig Geräte jeweils in einer eigenen Insellösung zu steuern? Dann könnte Apple HomeKit für dich die ideale Lösung sein. Wir zeigen dir, was Apple HomeKit ist, was du dafür brauchst und welche Apple-HomeKit-Geräte du damit steuern kannst.
Was ist Apple HomeKit?
HomeKit ist das Smarthome-System von Apple. Und das funktioniert so einfach, dass es wirklich jeder nutzen kann. Also vorausgesetzt, du hast ein iPhone, iPad oder ein anderes Gerät, um die Komponenten zu steuern. Kern des Systems ist die Home-App von Apple, in der du alle kompatiblen Geräte einer Vielzahl von Herstellern registrieren und zentral steuern kannst.
Was brauche ich für Apple HomeKit?
Damit du mit Apple HomeKit Geräte steuern kannst, musst du nur minimale Anforderungen erfüllen:
Du brauchst … | So funktioniert’s |
Home Kit „Fernbedienung“ | Dafür kannst du sehr viele gängige Geräte verwenden:
Darauf installierst du die Apple-Home-App und steuerst damit deine Smarthome-Geräte. |
Apple-Home-Kit-Geräte | Du benötigst wenigstens ein Gerät, das du mit dem Apple-Smarthome koppeln kannst. Dabei bist du grundsätzlich vom Hersteller unabhängig (Apple selbst stellt dafür kaum Produkte her). Achte bei der Auswahl lediglich auf das Logo „Works with Apple HomeKit“. |
Apple Home | Die Apple-Home-App installierst du kostenfrei auf den oben genannten Apple-Geräten. Sie ist die Steuerzentrale für dein Smarthome. Seit der MacOS-Version 11.14 Mojave kannst du die Home-App auch auf deinem Mac nutzen. |
Das ist die Minimalanforderung, um mit Apple HomeKit loszulegen. Möchtest du dein Apple-Smarthome auch von unterwegs aus steuern, kommt noch eine HomeKit-Steuerzentrale dazu. Du benötigst dann ein zweites Apple-Gerät, das zu Hause bleibt und mit den Smarthome-Komponenten kommuniziert. Deine eingerichtete „Fernbedienung“ hast du unterwegs dabei und greifst so auf die Geräte zu Hause zu. Als Apple-HomeKit-Steuerzentrale kannst du ein iPad (Pro), einen HomePod (Mini) oder einen Apple-TV ab der 4. Generation verwenden.
Vor- und Nachteile von Apple HomeKit
Du überlegst, ob das Smarthome von Apple zu dir passt? Die Vor- und Nachteile helfen dir bei der Orientierung:
Ist Apple HomeKit kostenlos?
Hier musst du differenzieren: Die Apple-Home-App an sich ist kostenlos. Wofür du allerdings löhnen musst, sind die benötigten Apple-Geräte – und die sind gewöhnlich nicht ganz billig. Bezahlbar sind hingegen viele Apple-HomeKit-kompatible Smarthome-Geräte. Da lohnt sich ein Preisvergleich.
Tipp
Benötigst du ein zweites Apple-Gerät als Steuerzentrale? Es muss nicht das neueste iPhone sein. Besorg dir einfach ein günstiges Gebrauchtes in gutem Zustand. So sparst du locker die Hälfte und musst trotzdem nicht auf Funktionen verzichten.
Welche Geräte sind Apple HomeKit kompatibel?
Sehr viele Hersteller von Smarthome-Geräten arbeiten mit Apple Home zusammen und bieten kompatible Geräte an. Darunter findest du die gesamte Palette von namhaften Marken wie Philips oder Bose, günstigere Anbieter wie IKEA TRADFRI und eine Vielzahl jüngerer Anbieter, die sich ihre Sporen erst verdienen müssen. Entsprechend vielfältig ist die Auswahl an Produktkategorien und Smarthome-Produkten:
- Lampen und Leuchtmittel für clevere Beleuchtungskonzepte
- Apple-HomeKit-Rollladensteuerung
- Schalter zum Steuern von Beleuchtung und mehr
- Apple-HomeKit-Steckdosen und Zwischenstecker zur Integration herkömmlicher Geräte ins Apple-Smarthome
- Geräte zur Verbesserung des Klimas in Wohnräumen (z. B. Luftreiniger, Ventilatoren, Luftbefeuchter, Klimageräte)
- Apple-HomeKit-Thermostate zur Steuerung der Heizung
- Lösungen für Outdoor und Garten (z. B. Gartenbeleuchtung, Rasensprenger, Apple-HomeKit-Kameras zur Überwachung, Garagentorsteuerung)
- Sicherheitssysteme (z. B. Alarmanlagen)
- Fensterkontakte
- Sensoren (z. B. Luftqualität, Bewegungssensor, Rauchmelder, Fenster- und Türsensoren, Wassermelder)
- Türschlösser und Türkontakte (auch mit Kamerasystem)
- Fernseher und andere Unterhaltungselektronik
- Lautsprecher und Fernseher
Dein Smarthome mit Apple HomeKit: Diese Möglichkeiten hast du
Fragst du dich, was mit Apple HomeKit alles geht? Na, mit dem simplen An- und Ausschalten von Lampen ist das Repertoire des Tech-Giganten natürlich noch nicht erschöpft. Zunächst einmal kannst du mit HomeKit eine Vielzahl einfache Handgriffe per Sprachbefehl oder per App erledigen:
- Heizung schon vor Feierabend vom Arbeitsplatz aus hochdrehen
- per Apple-HomeKit-Kamera mit dem Besucher an der Haustür kommunizieren
- Benachrichtigungen erhalten, wenn ein Rauch- oder Alarmmelder auslöst
- Fernseher durch Sprachbefehle an den Apple HomePod steuern
- unterwegs nachsehen, ob das Garagentor geschlossen ist
- beim Verlassen des Hauses alle Lichter ausschalten
Das ist dir noch zu langweilig? Uns auch. Denn mit Apple Home kannst du noch viel mehr erreichen. Richte komplette Routinen ein, um dein Zuhause zu automatisieren. Hier einige Ideen für umsetzbare Routinen:
- Die Routine „Guten Morgen“ öffnet die Jalousien, lässt das Licht im Schlafzimmer schrittweise heller werden und schaltet schon einmal die abends vorbereitete Kaffeemaschine an.
- Lass jeden Morgen ab 5 Uhr das Bad aufheizen, damit es um 7 Uhr schön warm ist, wenn du duschen gehst.
- Installiere eine smarte Wetterstation. Passend zum erfassten Wetter kannst du bei Sonne automatisch die Jalousien herunterfahren und die Klimaanlage aktivieren lassen.
Übrigens
Apple HomeKit: Lohnt sich das für mich?
Eines ist ohnehin klar: Für echte Apple-Fans ist HomeKit nahezu alternativlos. Da die erforderlichen Geräte dann meist schon vorhanden sind, musst du abgesehen von den kompatiblen Smarthome-Geräten selbst nichts investieren. Auch wenn du keine Lust auf komplizierte Installationen hast und dich nicht lange einlesen möchtest, ist Apple HomeKit eine sinnvolle Option.
Wahrscheinlich wirst du mit Apple HomeKit nicht glücklich, wenn du der Apple-Fangemeinde noch nicht angehörst und dich in den Mikrokosmos des US-Unternehmens erst einmal einarbeiten müsstest. Denn eines steht fest: Günstig sind Apple iPhones oder iPads nicht gerade. Musst du sie eigens für die Smarthome-Steuerung anschaffen, erscheinen selbst die teureren Bridges oder Gateways von Markenherstellern wie Philips Hue plötzlich erschwinglich.
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