Der HomePod ist Apples Antwort auf Alexa und Google Nest. Seit Neuestem gibt es ihn wieder in zwei Varianten – den Apple HomePod 2 und den HomePod mini. Heute sehen wir uns genauer an, was die zwei Modelle ausmacht, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sie haben und wie sie im Vergleich mit der Konkurrenz abschneiden. Außerdem geben wir dir in unserem Apple-HomePod-Test Tipps, welches Modell zu dir passen könnte.
Home Pod, Home Pod 2 und Home Pod mini: Was ist was?
Zunächst einmal kurz ein Einblick in die Entstehungsgeschichte des Apple HomePod – sie ist nämlich wesentlich, um die Modelle vergleichen zu können. Insgesamt gibt es drei verschiedene Varianten:
- Apple HomePod: Das erste Modell erschien 2018 auf dem deutschen Markt und wurde bereits 2021 wieder eingestellt. Aktuell ist der Smartspeaker von Apple nur noch gebraucht erhältlich.
- Apple HomePod mini: Der kleine Bruder des HomePod wurde 2020 eingeführt und herrschte nach dem HomePod eine Weile lang allein über das Apple-Smartspeaker-Universum. Bis heute gehört er zum festen Repertoire der Serie.
- Apple HomePod 2: Seit Februar 2023 ist der Nachfolger des Apple HomePod zu haben. Äußerlich ähnelt er dem Vorgänger, das Innenleben hat jedoch ein Upgrade erfahren.
Apple Home Pod und Apple Home Pod mini im Test
Sie teilen sich die Basis, sind aber doch in einigen Details unterschiedlich. Nehmen wir also den Apple HomePod 2 (2023) und den Apple HomePod mini genauer unter die Lupe.
Form und Abmessungen
Der Apple HomePod 2 weist eine zylindrische Form auf. Mit einem Durchmesser von 14,2 Zentimetern und einer Höhe von 16,8 Zentimetern ist er zwar geringfügig kleiner als der Vorgänger, aber dennoch ganz schön mächtig. Das Gewicht von 2,3 Kilogramm schlägt in dieselbe Kerbe.
Im Vergleich dazu ist der Apple HomePod mini im Test nahezu ein Fliegengewicht. Mit einem Gewicht von nur 345 Gramm, einem Durchmesser von 9,7 Zentimetern und einer Höhe von 8,5 Zentimetern ist er kaum halb so groß wie der große Bruder und wiegt auch nur einen Bruchteil.
Stromversorgung
Einen Akkubetrieb sehen beide Modelle nicht vor – somit sind sie definitiv nicht die richtige Wahl für den Nachmittag am Strand und eignen sich eher fürs Heimkinosystem oder als Smartspeaker fürs Regal. Immerhin: Bei der neueren Version des Apple HomePod ist das Kabel abnehmbar. Bei der Mini-Variante ist es eine ziemliche Frickelei, wenn du versuchen willst, das fest verbaute Kabel durch eine Kabeldurchführung im Regal zu führen.
Farbauswahl
Der Apple HomePod mini ist ein quirliger Zeitgenosse. Neben dezentem Weiß und Space-Grau ist der kugelrunde Smartspeaker auch in Gelb, Orange und Blau erhältlich. Der HomePod 2 bleibt zurückhaltend – hier wählst du zwischen Weiß und einem dunklen Anthrazit.
Die Lautsprecher des Apple HomePod 2 und mini im Test
Zunächst sehen wir uns die Ausstattung mit Lautsprechern beider Geräte im Vergleich an:
Apple HomePod 2 | Apple HomePod mini |
1 High-Excursion-Tieftöner 5 Hochtöner mit eigenem Verstärker |
2 passive Tieftöner 1 Hochtöner |
Du siehst schon, es sind gehörige Unterschiede vorhanden. Und da sind wir auch beim ersten großen (und wahrscheinlich auch dem einzigen wirklich entscheidenden) Argument angekommen: dem Sound.
Der Apple HomePod 2 sorgt für satte Bässe und einen klaren Klang, mit dem er es problemlos mit anderen Premium-Smartspeakern von Bose oder Sonos aufnimmt. Selbst bei hoher Lautstärke bleibt der Klang ausgewogen, nichts übersteuert oder verzerrt.
Dahinter bleibt der Apple HomePod mini deutlich zurück. Zwar ist der Sound dank der Ausstattung verglichen mit der kleinen Größe des Klangkörpers erstaunlich klar und ausgewogen. In einem großen Wohnzimmer wird er dich aber wahrscheinlich enttäuschen. Das gilt auch und besonders im Hinblick auf die mögliche Lautstärke – da ist Apple sicher nicht an die Grenze des technisch Machbaren gegangen.
Einige Gemeinsamkeiten verzeichnen die Geräte im Bereich des Klangs aber doch:
- Beide sorgen mit Beamforming und Computational Audio dafür, dass sich der Klang immer an die Platzierung im Raum anpasst. Dafür haben die Geräte eine Raumerkennung an Bord.
- Die Geräte unterstützen Stereo-Pairing und die Multiroom-Wiedergabe. Aber Vorsicht: Für das Stereo-Pairing brauchst du zwei baugleiche Geräte. Du kannst leider mit einem HomePod und einem HomePod mini keinen Stereosound erzeugen. Bei Multiroom-Systemen spielt der Mix beider Modelle hingegen keine Rolle.
- Es gibt keinen direkt zu bedienenden Equalizer für den Sound. Du kannst ihn zwar über die iPhone-Einstellungen verstellen. Diese Angaben werden aber nicht immer berücksichtigt (z. B. bei der Wiedergabe von Drittanbieter-Streamingdiensten über AirPlay 2 klappt es nicht).
Mikrofone
In beiden Geräten sind jeweils vier Mikrofone integriert, damit du deinen Smartspeaker per Siri mit deiner Stimme steuern kannst. Das funktioniert im Praxistest auch sehr gut – selbst wenn Hintergrundgeräusche vorhanden sind, versteht Siri fast immer, was gemeint ist. Der Apple HomePod 2 hat zusätzlich ein Kalibrierungsmikrofon verbaut, das der automatischen Basskorrektur dient.
Kompatibilität von Apple Home Pod 2 und Home Pod mini
In Sachen Kompatibilität liegen die zwei Modelle weitgehend gleichauf. Sie unterstützen folgende Standards:
- 802.11n WLAN
- Bluetooth 5.0
- Thread (und damit auch Matter)
- Ultrabreitband-Chip (beispielsweise zum Orten des Geräts in der Wohnung)
Dank der Unterstützung von Matter kannst du beide Varianten des HomePod ohne Probleme in dein Heimkino-System auf der Basis eines Apple TV einbinden. Beide Geräte sind kompatibel mit AirPlay 2, sodass Musikstreaming über Apple Music kein Problem ist.
Ein Dorn im Auge ist uns allerdings, dass Apple in Sachen Drittanbieter wie gewohnt eher engstirnig agiert: Bist du nicht zufällig Apple-Music-Abonnent, kannst du gerade einmal Radio hören. Denn andere Streamingdienste wie Spotify oder Deezer unterstützen beide HomePod-Modelle nicht. Das klappt nur über den Umweg via AirPlay 2. Obwohl die Geräte nämlich Bluetooth unterstützen, kannst du die Verbindung nicht für das Musikstreaming nutzen.
Der Preis für den Apple Home Pod bzw. Home Pod mini
Happig. Anders kann man die Preise für die Apple-Smartspeaker kaum bezeichnen. Während der Apple HomePod mini mit 109 Euro noch gerade so im Rahmen ist, schlägt der HomePod 2 – wie auch bereits sein Vorgänger – mit stolzen 349 Euro zu Buche. Jetzt könnte man argumentieren, dass die Klangleistung wirklich Bombe ist.
Aber werfen wir doch mal einen Blick zur Konkurrenz, um die Preise etwas einordnen zu können. Der aktuelle Echo Dot (5. Generation) mit Alexa ist von der Leistung her etwa vergleichbar und aktuell für rund 40 Euro zu haben – von der Kompatibilität her hat der Echo die Nase jedoch deutlich weiter vorne. Und auch der Google Nest Mini ist mit 59 Euro deutlich günstiger unterwegs.
Ähnlich sieht der Vergleich bei den Premium-Modellen im Vergleich mit dem Apple HomePod 2 aus: Amazons Klangwunder, der Echo Studio, ist mit 240 Euro wesentlich preisgünstiger. Der Sonos One ist für 199 Euro zu haben. Teurer ist mit 380 Euro lediglich der Bose Smart Speaker 500, der aber neben einem raumfüllenden Stereosound (mit nur einem Gerät!) auch die Kompatibilität mit Alexa und Google Assistant und eine Vielzahl von Musikstreamingdiensten im Gepäck hat.
Preislich sind die HomePod-Modelle also eher etwas für eingefleischte Apple-Fans, denen wichtig ist, dass sich alle Geräte nahtlos in ihr heimisches Apple-Universum einfügen. Denn das beherrschen die zwei Smartspeaker natürlich wie im Schlaf.
Zusammenfassung unseres Vergleichs zwischen Home Pod und Home Pod mini
Apple HomePod 2 | Apple HomePod mini | |
Größe | Ø 14,2 cm, 16,8 cm hoch | Ø 9,7 cm, 8,5 cm hoch |
Gewicht | 2.300 g | 345 g |
Stromversorgung | abnehmbares Kabel | fest verbautes Kabel |
Farben | Weiß, Anthrazit | Weiß, Space-Grau, Gelb, Orange, Blau |
Sound | 1 High-Excursion-Tieftöner, 5 Hochtöner mit eigenem Verstärker | 2 passive Tieftöner, 1 Hochtöner |
Mikrofone | 4 Mikrofone, Kalibrierungsmikrofon | 4 Mikrofone |
Kompatibilität | 802.11n WLAN, Bluetooth 5.0, Ultrabreitband-Chip, Thread/Matter | 802.11n WLAN, Bluetooth 5.0, Ultrabreitband-Chip, Thread/Matter |
Preis | 349 Euro | 109 Euro |
Stärken |
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Apple Home Pod vs. Apple Home Pod mini: Welcher passt zu dir?
In unserem Vergleich der zwei HomePod-Modelle dürfte eines aufgefallen sein: Abgesehen vom Klang, bei dem der Apple HomePod 2 ungefähr drölfzig Lichtjahre Vorsprung hat, sind gar nicht so viele Unterschiede in der Funktionalität vorhanden. Im Endeffekt musst du dich also entscheiden, was dir wichtiger ist und was du erreichen möchtest:
- Stehen für dich die Funktionen des smarten Assistenten im Vordergrund? Dann reicht der Apple Home Pod mini aus, denn in Sachen Siri steht er dem großen Bruder in nichts nach. Dasselbe gilt, wenn du mit dem HomePod dein Smarthome steuern möchtest.
- Du bist ein Freund der Musik und ein klarer und auch lauter Klang ist dir wichtig? Dann führt kein Weg am Apple Home Pod 2 vorbei, wenn du dem Apple-Universum treu bleiben willst.
- Dir genügt ein wenig Musik im Hintergrund, ohne großen Anspruch an Klang und Bass zu haben? Dann ist wiederum der Apple Home Pod mini ausreichend.
- Du willst mehrere Räume mit Siri-Empfang ausstatten? Dann setze auf mehrere HomePods mini, um Geld zu sparen. Pluspunkt: Du kannst sie per Multiroom-Funktion kombinieren und so in der ganzen Wohnung die gleiche Musik streamen.
- Wie groß ist deine Wohnung? In kleineren Räumen im Innenbereich kann der Apple HomePod mini auch eine ganz akzeptable Klangqualität liefern (und allzu viel Lautstärke ist in Mietwohnungen ohnehin nicht angesagt). Für große Räume oder den Einsatz auf deiner Terrasse empfehlen wir dir eher den Sound-Star Apple HomePod 2.
- Geht es dir nur um das Musikstreaming über AirPlay 2? Dann kannst du guten Gewissens auch zu kompatiblen Smartspeakern anderer Hersteller greifen.
Du siehst: Es gibt nicht DEN optimalen Smartspeaker von Apple, der in jedem Fall passt. Wähle das Modell, das deine Ziele am ehesten erfüllt, und kombiniere gegebenenfalls weitere Smartspeaker, um das Maximum an Kompatibilität und Sound herauszuholen.
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