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Smarte Technik für dein Zuhause

IFTTT: was ist das und wie funktioniert es?

Autor

Robin Ewers

Veröffentlicht

18.02.2023

Aktualisiert

16.04.2023

IFTTT
(stock.adobe.com)

Mit IFTTT, zu Deutsch „Wenn dies, dann das“, kannst du Dienste verknüpfen und automatisierte Aktionen bei zahlreichen Online-Diensten und Smart Home Geräten auslösen. Diese Smart-Home-Plattform verbindet so viele Anwendungen und Geräte, wie kaum eine andere.

Was ist IFTTT?

IFTTT steht für „If This Then That“ und ist eine Plattform, die es ermöglicht, verschiedene Anwendungen, Dienste und Geräte miteinander zu verbinden. Dazu können die Benutzer sogenannte „Applets“ erstellen. Früher waren die Applets noch als Rezepte bekannt. Diese werden benötigt, um bestimmte Aktionen auszulösen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. So kannst Du beispielsweise ein Applet erstellen, das eine SMS sendet, sobald ein bestimmter Twitter-Account einen Tweet veröffentlicht. Oder Du erstellst ein IFTTT Applet für Philips Hue, das dafür sorgt, dass eine bestimmte Lampe bei Sonnenuntergang eingeschaltet wird.

Wie funktioniert IFTTT?

Um derartige Funktionen durchführen zu können, bestehen die Applets aus einer „if“-Komponente, also wenn-Komponenten und einer „then“-Komponente (dann-Komponente). Dabei sind die Wenn-Komponenten die „Trigger“ also Auslöser, und die dann-Komponenten die „Aktionen“.

Wenn ein bestimmter Trigger ausgelöst wird, führt IFTTT die zugehörige Aktion aus. Beispielsweise kann ein Benutzer ein Applet erstellen, das jedes neu erstellte Foto auf dem Smartphone automatisch an den eigenen E-Mail-Account versendet. Neben diesen Online-Diensten kann IFTTT auch mit immer mehr Smart-Home-Lösungen verbunden werden. Neben Google Home oder Amazon Alexa kannst Du so beispielsweise auch Staubsaugerroboter mit Home Connect über IFTTT steuern. So kannst Du bestimmen, dass diese immer erst dann mit der Arbeit beginnen, wenn Du das Haus verlässt. Damit das funktioniert, musst Du dich bei IFTTT anmelden.

Wie sicher ist IFTTT?

IFTTT hat, wie jede andere Plattform auch, die Daten von Nutzern sammelt und verarbeitet, Sicherheitsrisiken.

Dazu hat IFTTT Maßnahmen getroffen, um die Datensicherheit seiner Benutzer zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Die Verwendung von sicheren Verbindungen (HTTPS) für alle Datenübertragungen.
  • Die Möglichkeit, die Datenfreigabe für jeden Dienst einzeln zu steuern.
  • Die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und die Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen.

Generell ist eine Plattform aber nur so sicher, wie ihre schwächste Verbindung. Doch genau in diesem Punkt wird es schwierig. Denn hier stehen die Benutzer selbst in Verantwortung. Du selbst musst gewährleisten, dass alle verwendeten Dienste und Geräte auf dem neuesten Stand sind und Deine Passwörter sicher sind. Zudem solltest Du nur vorgefertigte IFTTT-Rezepte verwenden, die von vertrauenswürdigen Quellen stammen.

Zudem solltest Du dir darüber bewusst sein, welche Daten und Informationen Du durch die Verwendung von IFTTT offenlegst und bei welchen Diensten Du sie teilst. Teile daher nur notwendige Informationen.

Wie verwende ich IFTTT?

Um IFTTT verwenden zu können, musst Du dich zunächst in der IFTTT App anmelden, beziehungsweise einen Account erstellen. Rufe dazu die Seite http://ifttt.com auf und klicke rechts oben auf Get started. Melden Dich nun mit Deinem Google-, Facebook- oder Apple-Konto an, oder erstelle ein neues Konto. Danach kannst Du direkt loslegen und wahlweise eigene IFTTT Rezepte erstellen oder bereits vorhandene Lösungen wählen. Am einfachsten funktioniert dies über die gezeigte Services-Seite. Suche beispielsweise über die Sucheingabe nach einem Dienst oder Gerät, wofür der Automatismus erstellt werden soll.

IFTTT Discover und Collection

Du kannst aber auch in den Bereichen „Discover“ und „Collections“ nach IFTTT-Rezepten suchen. Hier werden von den Machern von IFTTT regelmäßig neue Lösungen vorgestellt. Diese sind zudem nach Kategorien sortiert.

Anhand der Überschrift erfährst Du immer genau, welche Aktion sich hinter dem Applet verbirgt. So gibt es im Zusammenhang mit Philips Hue und IFTTT beispielsweise die Aktion: „Blink your lights, wenn your doorbells ring“. Die Funktion ist, wie Du siehst, selbsterklärend.

Applet aktivieren

Um nun das Applet zu aktivieren, klickst Du darauf und anschließend auf „Connect“. Nun öffnet IFTTT die Hue Seite. Dort musst Du dich mit Deinen Zugangsdaten anmelden. Gleichzeitig benötigt IFTTT Zugriffsrechte. Bestimme nun die Lampen, die auf das Läuten der Türklingel reagieren sollen. Zum Abschluss werden die Einstellungen noch mit „Save“ gespeichert.

Was sind einige nützliche IFTTT-Rezepte?

Einige nützliche IFTTT-Rezepte sind:

  1. Automatisches Speichern von Fotos von Deinem Smartphone in einem Cloud-Speicher wie Google Drive oder Dropbox.
  2. Backup-Kopien von wichtigen E-Mails auf Google Drive oder Dropbox erstellen.
  3. Benachrichtigungen wenn ein bestimmter Twitter-Account einen Tweet veröffentlicht.
  4. Automatisches Hinzufügen neuer LinkedIn-Kontakte zu Deiner Google-Kontaktliste.
  5. Neue Kalendereinträge auf dem Smartphone, wenn eine neue Aufgabe in Todoist erstellt wird.
  6. Automatisches Abschalten von Smart-Home-Geräten mittel IFTTT, wenn Du das Haus verlässt.
  7. Automatisches Hochladen von Instagram-Fotos auf eine Facebook-Seite.
  8. Automatisches Senden einer Nachricht an eine bestimmte Person, wenn man einen bestimmten Ort erreicht.
  9. Automatisches Erstellen einer Kopie eines neuen Google Sheets in einen anderen Google Drive-Ordner.

Dies sind nur einige Beispiele. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, IFTTT zu nutzen, um die Automatisierung von Aufgaben und die Integration von Diensten zu erleichtern.

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Was sind IFTTT-Applets?

IFTTT-Applets, früher bekannt als „Rezepte“, sind spezielle Anweisungen, die Benutzer erstellen können, um bestimmte Aktionen auszulösen.

Ein Applet verbindet zwei oder mehr Anwendungen oder Geräte miteinander. Es ist eine Automatisierung oder Integration/Verbindung zwischen zwei Diensten, mit denen diese in der Lage sind Dinge zu tun, die sie alleine nicht tun könnten. Applets bestehen immer aus Triggern (Auslöser) und Aktionen mit einem Endergebnis.

Um ein Applet zu verwenden, benötigst Du einen kostenlosen IFTTT Account. Erst dann kannst Du diverse Geräte mit der IFTTT App und anderen Apps oder Anwendungen verbinden.

Mit welchen Diensten lässt sich IFTTT integrieren?

IFTTT kann mit einer Vielzahl von Diensten integriert werden. Einige der unterstützten Dienste sind:

  • Social Media: Twitter, Facebook, Instagram, LinkedIn, YouTube
  • Nachrichten- und E-Mail-Dienste: Gmail, Outlook, Slack
  • Smart Home: Philips Hue, SmartThings, Belkin WeMo
  • Musik- und Unterhaltungsdienste: Spotify, Pandora, Soundcloud
  • Wetterdienste: Weather Underground, Dark Sky
  • Kalender- und To-Do-Dienste: Google Calendar, Apple Calendar, Todoist
  • Cloud-Speicherdienste: Google Drive, Dropbox, OneDrive
  • Fitness- und Gesundheitsdienste: Fitbit, Jawbone, MyFitnessPal
  • Reisedienste: TripIt, Airbnb, Expedia
  • Shopping-Dienste: Amazon, Ebay
  • Finanzdienste: PayPal, Mint

Es ist wichtig zu beachten, dass die verfügbaren Trigger und Aktionen je nach Dienst variieren können und dass nicht alle Dienste von IFTTT unterstützt werden.

Mit Webhooks Dienste in IFTTT integrieren

Ist einmal ein Dienst in IFTTT nicht verfügbar, kannst Du diesen mit Webhooks integrieren. Dies sind im Grunde simple HTTP-Anfragen: Du klickst beispielsweise auf einen Link im Browser, der Server bekommt daraufhin eine Anfrage und führt dann ein Skript aus oder öffnet eine andere Seite. Das Gleiche erreicht man auf der Kommandozeile oder in einem Skript mit einem Tool wie curl.

Mit anderen Worten: Du kannst über einen IFTTT Webhook einen Server dazu bewegen, etwas zu tun. Was, das hängt vom jeweiligen Server ab. Einer der beliebtesten Webhooks ist die Integration von IFTTT mit Siri über die Shortcuts-App auf dem iPhone.

IFTTT Webhooks erstellen

  • Logge Dich auf der IFTTT-Website https://ifttt.com/ ein.
  • Besuche den Bereich „Meine Applets“ und klicke auf die Schaltfläche „Erstellen“, um ein neues IFTTT-Applet zu erstellen.
  • Wähle nun die erste Anwendung als Webhook aus. Klicke auf +This, um den Trigger Service auszuwählen und wähle Webhooks, indem Du im Suchfeld „webhook“ eingibst.
  • Wähle nun, ob Du eine Webanforderung oder eine Webanforderung mit einem JSON-Payload empfangen möchtest. Je nach der Anforderung und dem von der zweiten Anwendung unterstützten Format ist beides möglich.
  • Als Nächstes musst Du das Ereignis treffend benennen. Wichtig: Der Name darf kein Leerzeichen enthalten. Klicke auf „Create Trigger“.
  • Wählen jetzt die Aktion aus. Klicke dafür auf „+that“ und wähle die Anwendung und den Dienst, der über Webhooks IFTTT integriert werden soll.
  • Hole den POST- oder die GET-Webanforderung für die IFTTT Webhook-Integration. Für IFTTT Webhook POST besuchst Du die IFTTT Webhook Seite und klickst auf die Schaltfläche Dokumentation, um die IFTTT Webhook URL zu erhalten.

Webhook Erstellung abschließen

  • Setzt statt {event} unter Make a POST or GET Web Request den vorher vergebenen Namen für die Aktion.
  • Kopiere die IFTTT-Webhook-URL, die für die Verbindung mit Deiner anderen Anwendung verwendet werden soll.
  • Danach kannst Du dich in die andere Anwendung einloggen, einen POST to IFTTT Action erstellen und Webhook-Felder mit dem generierten IFTTT Webhook Key und der IFTTT Webhook URL konfigurieren.

Je Aktion muss auf IFTTT ein Webhook erstellt werden.

Wie kann IFTTT zusammen mit Google Home verwendet werden?

Mit IFTTT verbindest Du Google Home-Geräte mit anderen Anwendungen und Diensten. Einige Beispiele für Applets, die Google Home und IFTTT verwenden sind:

  • Automatisches Einschalten von Smart-Home-Geräten, beim Betreten des Hauses.
  • Senden von Benachrichtigungen an das Google Home-Gerät, wenn ein bestimmter Kalendereintrag bevorsteht.
  • Automatisches Spielen von Musik, wenn Du das Haus verlässt (Einbruchschutz).
  • Automatisches Senden von Nachrichten an eine bestimmte Person, wenn Du das Haus verlässt.
  • Automatisches Einstellen einer Weckzeit auf einem Google Home-Gerät.
  • Automatisches Erstellen von Einkaufslisten auf dem Google Home-Gerät, basierend auf den geplanten Mahlzeiten der nächsten Woche.
  • Automatisches Senden von Wettervorhersagen an das Google Home-Gerät.
  • Automatisches Erstellen von Notizen oder Erinnerungen auf dem Google Home-Gerät, basierend auf Anrufen oder SMS.

Es gibt viele Möglichkeiten, IFTTT und Google Home zusammen zu verwenden, um die Automatisierung von Aufgaben und die Integration von Diensten zu erleichtern.

Wie funktioniert Homematic IP im Zusammenhang mit IFTTT

Homematic IP ist eine Smart Home-Technologie, die es ermöglicht, verschiedene Geräte wie Schalter, Sensoren und Aktoren in ein Smart Home-System zu integrieren. IFTTT kann verwendet werden, um Homematic IP-Geräte mit anderen Anwendungen und Diensten zu verbinden.

  • Fungiert Homematic dabei als Trigger, wird beispielweise beim Auslösen eines Bewegungsmelders automatisch eine E-Mail versendet.
  • Ist Homematic der Empfänger von IFTTT-Ereignissen, hast Du beispielsweise die Möglichkeit, beim Verlassen Deines Hauses die Systemvariable „Anwesenheit“ auf „Abwesenheit“ zu setzen.
  • Oder Du sorgst dafür, dass beim Verlassen des Büros in Deiner Wohnung die Temperatur automatisch erhöht wird.

Übrigens: Um Homematic als Trigger verwenden zu können, benötigst Du ein virtuelles Gerät der Smart Home-Plattform Homematic. Darüber kannst Du die Aktion remote auslösen, wie beim Drücken eines Knopfs auf einer Fernbedienung. Um Homematic mit IFTTT als Empfänger nutzen zu können, steht Dir ein extra Konfigurationsassistent zur Verfügung.

Wie hoch sind die Kosten von IFTTT?

IFTTT ist ein kostenloser Service. Es gibt jedoch einige Aktionen und Services, die möglicherweise eine Gebühr erfordern, um sie verwenden zu können, wie beispielsweise das Versenden einer SMS oder das Versenden von Daten an eine externe Anwendung. Es gibt auch ein IFTTT Pro und Pro+-Abonnement. Diese bieten erweiterte Funktionen an und die Möglichkeit, mehrere Aktionen auszulösen oder mehrere Bedingungen für einen Trigger zu erstellen. Dabei variieren die Kosten für IFTTT Pro und Pro+.

Was kostet IFTTT Pro

Ein IFTTT Pro Abo kostet Dich monatlich 2,50 €. Darin enthalten sind:

  • Multi-Action Applets
  • 20 vorgefertigte Applets
  • Kundensupport
  • Funktionen werden ohne Verzögerung ausgelöst.

Was kostet IFTTT Pro+

Ein IFTTT Pro Abo kostet Dich monatlich 5,00 €. Darin enthalten sind:

  • Du kannst mehrere Accounts miteinander verknüpfen.
  • Eine unbegrenzte Anzahl an Applets
  • Ein priorisierter Kundensupport
  • Funktionen werden ohne Verzögerung ausgelöst.
  • Entwicklertools, um selbst Applets zu erstellen.
  • Filtercodes und Abfragen

Was ist eine Alternative zu IFTTT?

Eine Alternative zu IFTTT ist Zapier. Es ist eine Plattform, die wie IFTTT funktioniert und auch verschiedene Anwendungen, Dienste und Geräte miteinander verbindet.

Die Benutzer erstellen hier nur statt Applets „Zaps“, die bestimmte Aktionen auslösen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Es unterstützt eine Vielzahl von Diensten, einschließlich Social Media, E-Mail, Kalender, Finanzen, E-Commerce und vielem mehr.

Zapier bietet zudem eine größere Auswahl an Anwendungen und Diensten als IFTTT. Auch hier gibt es eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version.

Eine weitere IFTTT Alternative, auf Deutsch, ist Conrad Connect des deutschen Elektronikfachhandel Conrad. Die kostenlose Version erlaubt das Triggern von WhatsApp-Nachrichten. Oder Du bekommst einen Anruf, wenn die smarte Alarmanlage anspringt. Doch nicht alle Funktionen sind kostenfrei.

Egal, ob Du dich für IFTTT oder eine Alternative entscheidest, damit wird es viel einfacher, Deine diversen Apps und smarten Geräte in Dein Leben zu integrieren und miteinander zu verknüpfen.

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