Planst du gerade deinen Hausbau? Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, dich mit deinem künftigen Smart-Home auseinanderzusetzen. Während der Planungs- und Bauphase hast du nämlich noch alle Möglichkeiten, um die gewünschte Technik im Haus vorzusehen – Stichwort: Verkabelung. Wir zeigen dir, mit welchen Kosten du für dein Smart-Home im Neubau rechnen musst und welche Faktoren sie beeinflussen.
Smart-Home im Neubau: mehr Möglichkeiten als im Altbau
Die Besitzer von Bestandsgebäuden können in Sachen Smart-Home eigentlich nur auf Funksysteme setzen, wenn sie nicht gerade ihre Wände öffnen lassen wollen. Da sieht es im Neubau schon anders aus: Du kannst aus allen Smart-Home-Systemen jenes wählen, das deinen Bedürfnissen am ehesten entspricht, ohne die baulichen Gegebenheiten eines Bestandsgebäudes beachten zu müssen.
Auch wenn du noch nicht genau weißt, wie dein Smart-Home aussehen soll, kannst du heute bereits vorsorgen. Die Luxuslösung ist das sogenannte KNX-System, das über ein Bussystem sicherstellt, dass alle Komponenten im gesamten Haus miteinander kommunizieren können. Wenn dir diese Lösung zu kostspielig ist (zu den Kosten für Smart-Home-Systeme im Neubau kommen wir gleich noch), lassen sich alternativ immerhin elektrische Leitungen im Haus verlegen, um später smarte Geräte anschließen zu können (z. B. für die smarte Rollladensteuerung).
Um dein Smart-Home im Neubau von vornherein clever umzusetzen, solltest du dir jedoch über smarte Komponenten Gedanken machen, die du als Einbaulösung nutzen möchtest. Willst du beispielsweise Smart-Home-Rollläden integrieren, solltest du diese direkt in der Bausubstanz vorsehen und mit entsprechenden Aktoren ausstatten. Andernfalls benötigst du schon bald nach dem Einzug aufwendigere Nachrüstlösungen.
Tipp für Häuslebauer: Möglichkeiten für dein Smart-Home im Neubau testen
Was kostet ein Smart-Home im Neubau?
Ganz genau lässt sich das nicht sagen. Es kommt eben doch ein wenig darauf an, ob du den Fiat Punto oder den Porsche 911 des Smart-Homes umsetzen willst. Will heißen: Die kleine Basisausstattung zur Sprachsteuerung von Lichtszenen ist eine andere Hausnummer als ein Luxuspaket mit einer Vielzahl von ineinandergreifenden und miteinander kommunizierenden Smart-Home-Komponenten bis hin zum automatischen Garagentor.
Für ein Smart-Home-System solltest du im Neubau mit Kosten von 7 bis 10 Prozent der Bausumme rechnen. Von dieser Pauschale ausgehend erhältst du in etwa einen realistischen Wert für deine Kostenplanung. Baust du beispielsweise ein Haus für 500.000 Euro, kalkuliere für die Technik 35.000 bis 50.000 Euro ein. Von der oberen Grenze solltest du ausgehen, wenn du ein KNX-Bussystem in dein Haus integrieren willst.
Noch ein kurzer Gedankengang dazu
Faktoren, die die Kosten für das Smart-Home im Neubau beeinflussen
Wie viel Smart-Home-Systeme kosten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die sich auf die Kosten auswirken:
- Art des Systems: Funksysteme sind kostengünstig und lassen sich per Smartphone oder sogar per Sprachbefehl einfach steuern, sie benötigen jedoch meist eine Stromversorgung mit Batterien. Kostenintensiver sind kabelgebundene Systeme, weil sie unter Putz verlegte Leitungen im ganzen Haus erfordern. Allerdings bieten sie auch mehr Möglichkeiten.
- Umfang der Smart-Home-Ausstattung: Der wichtigste Faktor für die Kosten eines Smart-Homes im Neubau ist der Umfang der gewählten Ausstattung. Während du einzelne Geräte für kleine Spielereien schon für unter 100 Euro bekommst, musst du für die Luxusausführung mitunter viele Tausend Euro hinblättern. Viele Hausbesitzer entscheiden sich dafür, mit einer Grundausstattung zu beginnen und ihr Smart-Home im Neubau später auszubauen.
- Größe der Wohnung: Natürlich macht es auch einen Unterschied, ob du lediglich im Wohnzimmer einige praktische Komponenten einbinden oder ein komplettes Einfamilienhaus smart machen möchtest, von der Waschmaschine bis zur Überwachungskamera im Garten und von der Aufwachroutine morgens bis hin zur smarten Heizungssteuerung.
- Hersteller: Im Smart-Home-Bereich gibt es ein enormes Preisgefälle. Am kostenintensivsten sind Bussysteme wie KNX, sie haben jedoch ihre ganz eigenen Vorteile. Aber selbst im Bereich der Funksysteme gibt es je nach Hersteller noch große Preisunterschiede. So kannst du eine smarte Glühbirne schon für 10 Euro kaufen, aber auch 25 Euro pro Stück investieren.
Rechenbeispiele: So viel kostet ein Smart-Home im Neubau
Um dir eine Orientierung zu geben, haben wir im Folgenden zwei Rechenbeispiele für dich, die die Kosten für ein Smart-Home-System im Neubau genauer aufzeigen.
Kostengünstige Grundausstattung für eine kleine Wohnung
Du baust eine simple Smart-Home-Grundausstattung, die für den Einstieg völlig ausreicht. Dazu kombinieren wir beispielsweise:
- einen Alexa Echo Dot als Steuerzentrale
- 3 x smarte Leuchtmittel
- 2 x smarte Steckdosen
- smarten Lautsprecher
Die Kosten für ein solches Set liegen bei rund 250 bis 350 Euro und sind somit auch für Einsteiger bezahlbar.
Erweiterte Smart-Home-Ausstattung für ein Einfamilienhaus
Anders sehen die Kosten für dein Smart-Home im Neubau aus, wenn du ein komplettes Einfamilienhaus mit einem Smart-Home ausstatten willst. Dazu gehören in unserem Beispiel:
- ein Alexa Echo Dot als Steuerzentrale
- 10 bis 15 smarte Leuchtmittel
- smarte Überwachungskamera für den Außenbereich
- vernetzte Rauchmelder für alle Räume
- 10 bis 15 smarte Steckdosen
- vernetzter Staubsaugerroboter
- smarter Bewässerungsschalter
- automatisierbarer Mähroboter
- Soundsystem fürs Wohnzimmer
Selbst ohne KNX-Bussystem musst du für diese Ausstattung mit Kosten zwischen 8.000 und 11.000 Euro rechnen. Mit Bussystem legst du noch einmal eine ganze Schippe drauf, weil allein die Verdrahtung des Hauses viele Tausende von Euro verschlingt. Schon beim Material kommt einiges zusammen, aber vor allem die Montage schlägt hier stark ins Gewicht.
Gibt es im Neubau eine Smart-Home-Förderung?
Je nachdem, was du vorhast, kannst du eventuell eine staatliche Förderung für dein Smart-Home im Neubau beantragen. Infrage kommen etwa die KfW-Kredite 261 (Wohngebäude-Kredit) oder 159 (Altersgerecht umbauen) sowie einige Zuschussprogramme, unter anderem für Einbruchschutz, die aber immer schnell ausgeschöpft sind. Auch in der Bundesförderung für effiziente Gebäude kannst du eine Förderung erhalten, beispielsweise wenn du smarte Heizkörperthermostate einbaust. Das ist allerdings in den meisten Fällen eher für Bestandsgebäude relevant.
Kosten im Smart-Home: abhängig von deinen Wünschen
Dein Smart-Home steht schon in den Startlöchern? Die Kosten im Neubau kannst du frei bestimmen, schlichtweg durch die Wahl des Herstellers und die Festlegung des Umfangs. Ist dir die vollständige Durchdringung des ganzen Hauses aktuell noch zu teuer? Dann kannst du auch erst einmal nur die Basis schaffen und dein Smart-Home später erweitern. Legst du jedoch während des Baus mit einer entsprechenden Verkabelung nicht den nötigen Grundstein, bleiben dir später „nur“ noch Funklösungen, um dein Zuhause smarter zu gestalten.
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