Der Home Assistant ist ein interessantes Tool, mit dem du dein Smart Home effektiv steuern kannst. Mithilfe von Skripten, Automatisierung sowie der Verknüpfung mit Apps und Sprachbefehlen bietet der Home Assistant eine wunderbare Möglichkeit, dein Smart Home umfangreich zu managen. Er ist mit Alexa sowie dem Google Home Assistant und dem Apple Homekit kompatibel, sodass du diese beiden Smart Home Systeme mit dem Home Assistant steuern kannst.
Alles, was du dafür brauchst, ist ein Raspberry Pi und schon kann es losgehen. Praktischerweise sind auch die Produkte eines der wichtigsten Hersteller im Smart Home Bereich mit dem Home Assistant kompatibel – die Rede ist eQ-3, auch bekannt als Homematic IP. Doch auch viele andere Smart Home Geräte von ganz unterschiedlichen Herstellern können mit dem Home Assistant verbunden werden. Zudem kann der in Smart Home Technologie häufig vorhandene Verbindungsstandard ZigBee zusammen mit dem Home Assistant eingesetzt werden. Als Programmiersprache kommt beim Home Assistant “Python” zum Einsatz.
Die offizielle Website des Home Assistant ist leider nur auf Englisch verfügbar. Optional dazu kannst du die Seite entweder automatisch übersetzen lassen, was natürlich meistens nicht optimal funktioniert. Du hast allerdings auch die Möglichkeit, auf Beiträge wie diesen zurückzugreifen oder in deutschen Foren nach Antworten auf deine Fragen zu suchen.
Welches Raspberry Pi benötige ich für den Home Assistant?
Welchen Raspberry Pi du am besten für dein Smart Home verwendest, hängt natürlich ganz vom Umfang deines Smart Homes und deinen Ansprüchen ab. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Raspberry Pi 4 mit mindestens 4 GB Arbeitsspeicher zu wählen. Bei der Frage, ob du lieber die 32-Bit oder die 64-Bit Version installierst, empfehlen Ratgeber wie der von hama die 64-Bit Version. Du kannst den Home Assistant natürlich auch auf einem Raspberry Pi 3 installieren, allerdings verfügt dieser nur über einen Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit lassen sich durchaus viele Automationen für dein Smart Home einrichten, allerdings können umfangreiche Systeme, welche aus vielen verschiedenen Komponenten bestehen – wie es zum Beispiel bei Heizungen häufig der Fall ist – einen Raspberry 3 möglicherweise überfordern.
Für Einsteiger ist übrigens das Home Assistant Blue Bundle empfehlenswert. Dabei ist der Home Assistant bereits auf der Hardware installiert. Somit ersparst du dir einiges an Zeit sowie Mühe und kannst direkt loslegen. Weiterführende Informationen zur Installation des Home Assistant sowie zum Raspberry Pi findest du auf der offiziellen Home Assistant Website. Hier findest du auch eine breite Auswahl an Home Assistant Operating Systemen, dazu gehören:
- Generic x86-64 (e.g. Intel NUC)
- Home Assistant Yellow
- ASUS Tinkerboard
- Raspberry Pi
- Windows
- ODROID
- macOS
- Linux
Wie richte ich den Home Assistant ein?
Im Folgenden stelle ich dir eine Schritt-für-Schritt Anleitung bereit, mit der du deinen Home Assistant ganz einfach auf einem Raspberry Pi einrichten kannst. Die Voraussetzungen dafür sind neben dem Raspberry 3 oder Raspberry 4 eine Speicherkarte sowie ein Cardreader und ein Netzwerkkabel. Der Cardreader und die Speicherkarte dienen dem Zweck, den Home Assistant auf dem Computer einzurichten. Damit die Installation funktioniert, musst du deinen Raspberry Pi via Kabel mit deinem Router verbinden. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme kannst du deinen Raspberry Pi auch mittels WLAN mit dem Router verbinden. Es wird jedoch empfohlen, für die beste Leistung bei der Verbindung via Kabel zu bleiben.
Das Home Assistant Dashboard
Das Home Assistant Dashboard bietet 29 unterschiedliche Karten, welche ganz nach Wunsch konfiguriert werden können. Du kannst dir außerdem die Live-Vorschau ansehen, während du eine Karte bearbeitest. Du kannst für jede Karte ein eigenes Theme einrichten – somit hast du einen aktiven Einfluss auf das Design jeder Karte. Namen und Icons können nach Wunsch überschrieben werden. Darüber hinaus kannst du auf Custom Cards der Home Assistant Community zugreifen – das spart langfristig einiges an Zeit und bietet dir die Möglichkeit, die Fortschritte anderer Nutzer auch für dich selbst zu nutzen. Um mit der Konfiguration deines Home Assistant Dashboards zu beginnen, folge einfach diesen Schritten:
- Gehe auf die Übersichtsseite.
- Klicke auf die drei Punkte oben rechts.
- Wähle anschließend die Option “Edit Dashboard”.
- Klicke jetzt auf den blauen Button “+ Add Card” und wähle eine Karte aus.
Die Kompatibilität des Home Assistant mit anderen Systemen
Der Home Assistant kann mit vielen verschiedenen Smart Home Systemen und Technologien kombiniert bzw. eingesetzt werden. Gemäß meiner Recherche ist der Home Assistant:
- kompatibel mit dem Google Assistant
- kompatibel mit Homekit Bridge
- kompatibel mit Google Cast
- kompatibel mit Google Nest
- kompatibel mit Homematic
- kompatibel mit Philips Hue
- kompatibel mit ESPHome
- kompatibel mit Leviton
- kompatibel mit Z-Wave
- kompatibel mit Zigbee
- kompatibel mit MQTT
- kompatibel mit Sonos
- kompatibel mit Shelly
- kompatibel mit Tuya
- kompatibel mit KNX
- kompatibel mit plex
Home Assistant zusammen mit Github verwenden
Wenn du den Home Assistant zusammen mit Github verwenden möchtest, um durch die vielen Errungenschaften der Entwickler-Community zu profitieren, folge einfach den aufgeführten Schritten:
- Öffne den Home Assistant.
- Gehe anschließend in den Bereich “Einstellungen”.
- Wähle im nächsten Schritt “Geräte und Dienste” aus.
- Jetzt kannst du unten rechts in der Ecke auf den Button zum Hinzufügen von Integrationen gehen und dann in der Liste auf die Option “GitHub” klicken.
- Folge jetzt einfach den Schritten, welche auf deinem Bildschirm erscheinen.
Iobroker vs. Home Assistant
Grundsätzlich sei gesagt, dass man ohne gute Englischkenntnisse auf jeden Fall den Iobroker bevorzugen sollte. Das liegt ganz einfach daran, dass die Online Community und die verfügbaren Informationen im Internet zu großen Teilen nur auf Englisch zu finden sind. Anders sieht dies beim Iobroker aus – hier wirst du auch auf Deutsch umfangreich fündig und kannst dir das notwendige Wissen für die Anwendung aus dem Internet holen. Gemäß meiner Recherche soll der Einstieg mit dem Home Assistant jedoch grundsätzlich einfacher fallen, als es beim Iobroker der Fall ist. Wenn du also im Englischen ganz gut unterwegs bist, aber von Systemen wie dem Iobroker oder dem Home Assistant nicht so viel Ahnung hast, ist der Home Assistant möglicherweise die richtige Wahl.
Ein Argument, das hingegen ganz klar für den Home Assistant spricht, sind die vielen Erweiterungen. Vor etwa zwei Jahren gab es beim Home Assistant mehr als 1.800 Integrations – also Möglichkeiten, Fremdsysteme zu integrieren. Beim Iobroker waren es im Vergleich gerade mal um die 400 Erweiterungen. Heutzutage gibt es sogar schon 2551 Integrations für den Home Assistant. Wie es aktuell beim Iobroker aussieht, konnte ich im Rahmen meiner Recherche leider nicht feststellen.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir dabei geholfen, die wichtigsten Informationen rund um den Home Assistant zu sammeln. Jetzt dürftest du diesen nicht nur zusammen mit Alexa, sondern auch mit anderen Smart Home Systemen wie Github oder dem Apple Homekit einsetzen können. Ich wünsche dir viel Spaß und Komfort in deinem Smart Home!
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