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Smarte Technik für dein Zuhause

Smarte Thermostate – Energie sparen leicht gemacht

Autor

Robin Ewers

Veröffentlicht

03.04.2023

Aktualisiert

16.04.2023

Smarte Thermostate
(stock.adobe.com)

Smarte Thermostate finden immer mehr Einzug in unsere Häuser und Wohnungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Thermostaten, werden Smart Home Heizkörperthermostate via App gesteuert. Dadurch ist nicht nur eine flexible Steuerung der Raumtemperatur möglich – auch eine Vernetzung mit anderen Smart-Home-Geräten wie Sprachassistenten und Sensoren für eine noch effektivere Steuerung ist machbar. Damit diese perfekt funktioniert und du am Ende wirklich Geld sparst, solltest du einige Dinge beachten.

Was sind Smart Home Thermostate?

Die manuelle Steuerung der Heizung über analoge Thermostate an den Heizkörpern ist veraltet. Immer mehr Menschen entscheiden sich heute für das „smarte Heizen“. Statt die Raumtemperatur über den klassische Fünf-Stufen-Thermostat zu regeln, ist die intelligente Heizung über WLAN mit einer App steuerbar. Dadurch kannst du die Heizung jederzeit von überall ein- und ausschalten oder die Temperatur anpassen. Damit helfen die smarten Thermostate, Energiekosten zu sparen. Dafür werden Daten wie die Beschaffenheit des Hauses, die Gewohnheiten der Bewohner und das lokale Wetter bei der Steuerung berücksichtigt – ohne dabei den Wohnkomfort zu verringern. Hierzu müssen lediglich die alten Drehknöpfe oder Wandthermostat-Modelle durch ein smartes Thermostat ersetzt werden. Die Vernetzung untereinander erfolgt via App. Je nach Modellvariante sind damit umfangreiche Steuerungseinstellungen möglich.

Welche Smart Home Heizkörperthermostate gibt es?

Einfache smarte Thermostate besitzen eine manuell programmierbare Zeitsteuerung. So öffnen oder schließen die intelligenten Geräte das Heizkörperventil immer zur vorgegebenen Zeit. Für diejenigen, die ihre Heizung spontan steuern möchten, empfiehlt sich der Kauf von Funk- oder WLAN-Thermostaten.

Dabei werden die Befehle aus der App an einen Hub gesendet und von dort über Funk an das Thermostat weitergegeben. Aus diesem Grund werden smarte Thermostate auch WLAN-Thermostate genannt.

Die App versendet auch Push-Nachrichten und fragt beispielsweise, wann man von der Arbeit nach Hause kommt. Rechtzeitig davor überprüft die App die aktuellen Wetterdaten sowie den Sonnenstand. Nach Auswertung der Daten heizt die smarte Heizung deine Räume auf deine Wohlfühltemperatur auf. Und abends kannst du via Sprachbefehl, etwa mit Alexa, die intelligente Heizung automatisch abschalten. Damit ist jederzeit eine individuelle Steuerung möglich. Noch effizienter gelingt eine Steuerung mit Premium-Modellen.

Was kann ein smartes Thermostat alles?

Smarte Thermostate unterscheiden sich vor allem in ihrem Funktionsumfang.

  • Das herkömmliche Thermostat wird durch ein einfaches smartes Thermostat ersetzt. Selbst Laien können das mit einer Rohrzange problemlos. Hier können nur Heizzeiten und Temperaturen direkt am Regler eingestellt werden.
  • Bluetooth-Regler bieten schon etwas mehr Funktionalität. Erkennen etwa die Temperatursensoren einen plötzlichen Temperaturabfall, etwa weil du gerade lüftest, wird die Heizung automatisch heruntergeregelt.
  • Smarte Thermostate werden über eine Smart Home Zentrale, die Bridge, mit deinem Router verbunden. Die Steuerung geschieht bequem mit dem Smartphone oder Tablet. Mögliche Funkprotokolle zur Kommunikation sind WLAN, Bluetooth, Z-Wave oder ZigBee. Dadurch ist die Zentrale von überall erreichbar, selbst von unterwegs.
  • Das smarte Thermostat mit Geofencing ist ein Premiumgerät. Die Smart Home Heizkörperthermostate kommunizieren mittels Funk-Signal mit der Smart Home Zentrale und diese über das Internet mit deinem Smartphone. Dadurch weiß sie, wo du gerade bist (Standortermittlung) und kann die Raumtemperatur rechtzeitig, ehe du nach Hause kommst, erhöhen.

Welche Smart-Home Heizungssteuerung ist sinnvoll?

Wenn man sich für eine smarte Heizung entscheidet, gilt es zu überlegen, ob das System eigenständig oder mit anderen smarten Geräten kompatibel sein soll. Möchtest du zum Beispiel Licht oder Musik und die Heizung mit einer App steuern und alles miteinander verknüpfen, ist ein offenes Smart Home System wie Telekoms Magenta SmartHome oder Bosch Smart Home sinnvoll.

Alternativ gibt es auch geschlossene Insellösungen wie tado° oder Netatmo. Obwohl diese Lösungen geschlossen sind, sind sie häufig mit Verknüpfungsplattformen wie Amazon Alexa, IFTTT oder Apple HomeKit kompatibel. So lassen sie sich auch per Sprachsteuerung oder mit anderen WLAN-Geräten verbinden.

So ermöglicht auch eine Insellösung den Aufbau einer ausgeklügelten Hausautomation. Wer jedoch die Heizungssteuerung gerne erweitern möchte, der sollte eine Heizungssteuerung kaufen, die Teil eines Smart Home Systems ist.

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Wie findest du das für Dich passende smarte Thermostat?

Um das passende Smart Home System zu finden, sollten folgende drei Fragen beantwortet werden:

  1. Welche Bereiche sollen integriert werden? Dazu gehören WLAN-Steckdosen, Licht, Home-Entertainment oder die Heizungssteuerung.
  2. Wie soll das Smart Home System gesteuert werden? Die Steuerung kann über eine intuitive App, smarte Funkschalter, Sprachsteuerung via Amazon Alexa, Google Assistant, HomeKit/Siri oder IFTTT erfolgen.
  3. Wie flexibel soll das System sein? Hier gibt es drei Optionen: ein geschlossenes System, das nur Produkte eines Herstellers integriert, ein teil-offenes System, das viele kompatible Fremdhersteller-Produkte einbindet oder ein offenes System, das frei gestaltet werden kann.

Je nachdem kannst du die unterschiedlichsten Smart Home Thermostate wählen. Idealerweise verfügt das Thermostat aber noch über die ein oder andere Zusatzfunktion.

Weitere wichtige Kaufkriterien für Smart Home Thermostate

Neben den erwähnten Systemarten, offen oder geschlossen, sollte auch der Funkstandard berücksichtigt werden. Weitere wichtige Kriterien sind programmierbare Heizfunktionen mit Wochen- und Tagesplänen sowie eine Boost-Funktion. Ebenso sollte die Reichweite des Geräts beachtet werden.

Das Funkprotokoll

Die Wahl des Funkstandards ist bei der Einrichtung eines Smart Home Systems entscheidend. Dieser bildet die Grundlage für die Kommunikation. Ideal sind Smart Home Funkstandards wie Zigbee, da diese Funkfrequenz keine zusätzliche Belastung für dein WLAN-Netzwerk darstellt. Werden zudem noch WLAN-Repeater verwendet, sollte das Heimnetzwerk in ein Mesh-Netzwerk umgewandelt werden. So lassen sich alle smarten Thermostate im gleichen WLAN-Netzwerk integrieren.

Der Heizplan

Sinnvoll sind Smart Home Heizkörperthermostate, bei denen du spezielle Heizpläne für den Urlaub oder zum Frostschutz in der App hinterlegen kannst. Gleiches gilt auch für Wochen- und Tagespläne. Damit kannst du auf lange Sicht Geld sparen.

Die Reichweite

Meist ist die Reichweite, der Smart Home Thermostate auf 100 Meter begrenzt. Da in der Wohnung Wände und Möbel die Reichweite minimieren können, ist die Reichweite in der Praxis meist um die Hälfte reduziert. Mit einem Mesh-Netzwerk (Mesh Router Set) kannst du das Problem umgehen. Alternativ setzt du gleich auf Zigbee- oder Z-Wave, da es sich hierbei um ein Mesh-Netzwerk handelt, das jedes Smart Home Gerät in einen Repeater verwandelt. Damit unterstützen sich die Thermostate gegenseitig in ihrer Reichweite.

Der Batterie-Betrieb

Ein smartes Thermostat funktioniert ausschließlich mit Batterie und nicht mit einem Netzanschluss oder via USB-C Kabel.

Die Boost-Funktion

Möchtest du Zimmer schnell auf eine angenehme Raumtemperatur aufheizen, sollte das Smart Home Thermostat eine Boost-Funktion anbieten. Nach deren Aktivierung wird das Zimmer auf höchster Stufe beheizt.

Ist ein Fenster offen?

Ideal ist ein smartes Thermostat, das anhand sinkender Raumtemperatur erkennt, dass ein Fenster offen ist. Ist das der Fall, wird automatisch der Heizvorgang unterbrochen.

Die Kindersicherung

Damit kleine Kinder nicht die Heizeinstellungen an den Modellen verändern, sollte der smarte Thermostat eine Kindersicherung besitzen.

Welches Smart Thermostat ist das Beste?

Es gibt viele Hersteller, die sowohl smarte Thermostate separat oder als Teil eines Smart-Home-Pakets verkaufen. Hierzu gibt es auch einen ausführlichen Test der Stiftung Warentest. Folgende Modelle sind zu empfehlen:

Sind smarte Heizkörperthermostate sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Heizkosten, desto geringer ist das Einsparpotenzial des smarten Thermostats. Laut Stiftung Warentest lassen sich damit die Heizkosten dennoch um 5 bis 8 Prozent reduzieren, unabhängig der Dämmung.

Beispielrechnung

In einem 50 Quadratmeter großem Apartment sind fünf Heizkörper verbaut. Der Verbrauch liegt bei 7.000 kWh Gas/Jahr. Die jährlichen Heizkosten liegen demnach bei circa 1.330 € (140 kWh/m² x 50 m² = 7.000 kWh x 0,19 €/kWh).

Durch einen smarten Thermostat können bis zu 8 Prozent der Heizkosten eingespart werden: 1.330 € x 0,08 = 99,62 €.

Bei einem Kaufpreis von 50 € pro Thermostat liegen die Investitionskosten bei 250 € (5 x 50 €). Demnach liegt die Amortisationszeit bei knapp 2,5 Jahren (250 €/99,62 €). Demnach kannst du nach 2,5 Jahren Heizkosten sparen.

Natürlich unterliegt der Gaspreis Schwankungen, wodurch sich die Amortisationszeit ändern kann. Dennoch kannst du, mit einem smarten Heizkörperthermostat, sinnvoll, auf lange Sicht, Geld sparen.

Smarte Heizung: Mit smarten Thermostaten die Heizkosten senken

Zusammenfassend kann man sagen, dass smarte Thermostate eine sinnvolle Investition sind, um Heizkosten zu sparen und die Heizung effizienter zu nutzen. Wie hoch das Einsparpotenzial tatsächlich ist, hängt unter anderem aber vom persönlichen Heizverhalten ab. Dennoch können smarte Thermostate eine sinnvolle Ergänzung für dein Smart Home sein, um die eigenen vier Wände komfortabler und energieeffizienter zu gestalten. Bei der Auswahl solltest du jedoch auf verschiedene Kriterien achten, wie etwa den Funkstandard, den Heizplan oder die Reichweite. Auch die Wahl des Systems spielt eine Rolle. Wer das System immer wieder erweitern möchte oder einen hohen Funktionsumfang bevorzugt, dem sind Zigbee oder Z-Wave zu empfehlen. Doch auch bei geschlossenen Insellösungen gibt es mittlerweile Erweiterungsoptionen. Informiere Dich daher vor dem Kauf genau über den Funktionsumfang und die Kompatibilität der smarten Thermostate. Sinnvoll sind in diesem Zusammenhang die erwähnten drei Fragen: Wie soll das System gesteuert werden? Wie flexibel soll das System sein? Welche Bereiche sollen alles integriert werden?

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